Seit vielen Jahren gibt es in der St. Severin Kirche jeden Sonntag eine Taizé-Andacht und doch gibt es immer wieder die Frage: Taizé, was ist denn das? Das klingt so fernöstlich, ist das überhaupt christlich? Vom 7. bis 14 Juli haben sich daher Jugendleiter aus unserer Gemeinde auf die Reise nach Burgund in Frankreich gemacht. Nach 20 Stunden Autofahrt, mit einigen Stunden im Ferienstau, gab es in Cluny, direkt neben dem 910 n. Chr. gegründeten berühmten Benediktinerkloster, ein erstes, auf Schulfranzösisch bestelltes Baguette mit Marmelade, eine wahre Köstlichkeit.
Das Dorf Taizé liegt nur 10 Kilometer entfernt auf einem Hügel. Dort gründete der reformiert-protestantische Schweizer Roger Schutz eine protestantische Kommunität. Zuerst kümmerte er sich um Kriegsflüchtlinge und Kriegsgefangene. Eine besondere Spiritualität mit einfachen immer wiederkehrenden Gesängen und Stille faszinierte nach dem Krieg so viele Besucher, dass eine eigene Kirche gebaut wurde. Sie musste zweimal erweitert werden und kann nun 4000 auf dem Boden sitzende Menschen aufnehmen. Alle Besucher nehmen an den drei Gebetszeiten teil und werden für die Gemeinschaftsarbeiten eingeteilt. Die übrige Zeit steht für Bibelarbeiten und eigene Meditation zur Verfügung.
Soweit die Informationen in der Theorie. Aber was ist Taizé wirklich? Hier einige Zitate von den Mitreisenden:
„Taizé ist ein Gefühl. Nicht nur ein kleines Dorf in Frankreich, sondern ein Ort, an dem man mit 3000 Menschen gemeinsam lacht, betet, singt und die Liebe Gottes spürt.“
„Eine Gemeinschaft, die wir noch nirgendwo anders so gespürt haben.“
„Ein Brötchen mit zwei Schokostückchen, ein kleines Stückchen Margarine und ein Guten Morgen in fünf verschiedenen Sprachen.“
Fast immer gelingt es, die Sprachgrenzen zu überwinden. Am Anfang einer Bibelarbeit wird gefragt, wer gut übersetzen kann und dann setzen sich die Teilnehmer so in Gruppen, dass aus dem Englischen ins Französische, Deutsche, Russische, Polnische, und Spanische simultan übersetzt wird. Für die anschließenden Gesprächsgruppen gibt es die Bibeltexte und Fragen in viele europäische Sprachen übersetzt, so dass jeder mitdiskutieren kann. Für die jungen Leute gibt es dazu noch kreative Gruppenaufgaben, die über die Grenzen unterschiedlicher Kulturen hinweg gelöst werden müssen. Im Sommer sind 3500 meist junge Menschen in Baracken und Zelten untergebracht. Damit die Essensausgabe für alle in 30 Minuten klappt, sind immer mindestens 60 Helfer eingeteilt.
Vor dem Frühstück, vor dem Mittag und nach dem Abendessen sind die Andachten jeweils 45 Minuten lang, mit Texten in unterschiedlichen Sprachen, mit Stille und Fürbitten. Einmal am Tag wird Abendmahl gefeiert zur gleichen Zeit parallel so, dass evangelische und katholische und orthodoxe Christen daran teilnehmen können, obwohl das Abendmahlsverständnis die Christen bis heute eigentlich offiziell trennt.
Am Ende jeder Andacht singen alle das wohl bekannteste Lied aus Taizé: „Laudate omnes gentes, laudate Dominum,“ und hier ist es die Vision schon Wirklichkeit geworden, über die Grenzen der christlichen Richtungen und über die Grenzen der Völker hinweg: Lobsingt ihr Völker alle, lobsingt dem Herrn. Und andere Sylter haben wir dabei auch noch getroffen.
Die Brüder der Kommunität von Taizé versuchen deutlich zu machen: „Es gibt drei Punkte in Taizé, auf die es ankommt: Die Beziehung zu mir selbst, die Beziehung zu Gott und die Beziehung zu anderen Menschen“ und sie helfen den Menschen ihren geistigen Weg zu finden.
Der jüngste Mitfahrer erkannte dann auf dem Rückweg kurz vor dem Autozug: „Diese drei Sätze aus Taizé, ist es nicht genau das worauf es im Leben ankommt?“
Wer erleben will, was Taizé ist, muss im nächsten Jahr mitkommen. Oder Sonntag abends in die St. Severin Kirche kommen.
Unsere Woche endete dann zufällig am Sonntag 14. Juli, was ja der französische Nationalfeiertag ist. Am Abend konnten wir in Paris ein gigantisches Feuerwerk an einem glitzernden Eifelturm erleben, ein unglaubliches Erlebnis. Ein Tag in Paris mit Eifelturmbesteigung (zu Fuß!!!) Prachtstraßen und Bauwerken wurde den Jugendlichen von der Stiftung Sylter Dank ermöglichst, als Dankeschön für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit.
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Severin
Pröstwai 20 • 25980 Sylt/Keitum
Telefon 04651/31713 • Fax 04651/35585 • kirchenbuero@st-severin.de
Seit vielen Jahren gibt es in der St. Severin Kirche jeden Sonntag eine Taizé-Andacht und doch gibt es immer wieder die Frage: Taizé, was ist denn das? Das klingt so fernöstlich, ist das überhaupt christlich? Vom 7. bis 14 Juli haben sich daher Jugendleiter aus unserer Gemeinde auf die Reise nach Burgund in Frankreich gemacht. Nach 20 Stunden Autofahrt, mit einigen Stunden im Ferienstau, gab es in Cluny, direkt neben dem 910 n. Chr. gegründeten berühmten Benediktinerkloster, ein erstes, auf Schulfranzösisch bestelltes Baguette mit Marmelade, eine wahre Köstlichkeit.
Das Dorf Taizé liegt nur 10 Kilometer entfernt auf einem Hügel. Dort gründete der reformiert-protestantische Schweizer Roger Schutz eine protestantische Kommunität. Zuerst kümmerte er sich um Kriegsflüchtlinge und Kriegsgefangene. Eine besondere Spiritualität mit einfachen immer wiederkehrenden Gesängen und Stille faszinierte nach dem Krieg so viele Besucher, dass eine eigene Kirche gebaut wurde. Sie musste zweimal erweitert werden und kann nun 4000 auf dem Boden sitzende Menschen aufnehmen. Alle Besucher nehmen an den drei Gebetszeiten teil und werden für die Gemeinschaftsarbeiten eingeteilt. Die übrige Zeit steht für Bibelarbeiten und eigene Meditation zur Verfügung.
Soweit die Informationen in der Theorie. Aber was ist Taizé wirklich? Hier einige Zitate von den Mitreisenden:
„Taizé ist ein Gefühl. Nicht nur ein kleines Dorf in Frankreich, sondern ein Ort, an dem man mit 3000 Menschen gemeinsam lacht, betet, singt und die Liebe Gottes spürt.“
„Eine Gemeinschaft, die wir noch nirgendwo anders so gespürt haben.“
„Ein Brötchen mit zwei Schokostückchen, ein kleines Stückchen Margarine und ein Guten Morgen in fünf verschiedenen Sprachen.“
Fast immer gelingt es, die Sprachgrenzen zu überwinden. Am Anfang einer Bibelarbeit wird gefragt, wer gut übersetzen kann und dann setzen sich die Teilnehmer so in Gruppen, dass aus dem Englischen ins Französische, Deutsche, Russische, Polnische, und Spanische simultan übersetzt wird. Für die anschließenden Gesprächsgruppen gibt es die Bibeltexte und Fragen in viele europäische Sprachen übersetzt, so dass jeder mitdiskutieren kann. Für die jungen Leute gibt es dazu noch kreative Gruppenaufgaben, die über die Grenzen unterschiedlicher Kulturen hinweg gelöst werden müssen. Im Sommer sind 3500 meist junge Menschen in Baracken und Zelten untergebracht. Damit die Essensausgabe für alle in 30 Minuten klappt, sind immer mindestens 60 Helfer eingeteilt.
Vor dem Frühstück, vor dem Mittag und nach dem Abendessen sind die Andachten jeweils 45 Minuten lang, mit Texten in unterschiedlichen Sprachen, mit Stille und Fürbitten. Einmal am Tag wird Abendmahl gefeiert zur gleichen Zeit parallel so, dass evangelische und katholische und orthodoxe Christen daran teilnehmen können, obwohl das Abendmahlsverständnis die Christen bis heute eigentlich offiziell trennt.
Am Ende jeder Andacht singen alle das wohl bekannteste Lied aus Taizé: „Laudate omnes gentes, laudate Dominum,“ und hier ist es die Vision schon Wirklichkeit geworden, über die Grenzen der christlichen Richtungen und über die Grenzen der Völker hinweg: Lobsingt ihr Völker alle, lobsingt dem Herrn. Und andere Sylter haben wir dabei auch noch getroffen.
Die Brüder der Kommunität von Taizé versuchen deutlich zu machen: „Es gibt drei Punkte in Taizé, auf die es ankommt: Die Beziehung zu mir selbst, die Beziehung zu Gott und die Beziehung zu anderen Menschen“ und sie helfen den Menschen ihren geistigen Weg zu finden.
Der jüngste Mitfahrer erkannte dann auf dem Rückweg kurz vor dem Autozug: „Diese drei Sätze aus Taizé, ist es nicht genau das worauf es im Leben ankommt?“
Wer erleben will, was Taizé ist, muss im nächsten Jahr mitkommen. Oder Sonntag abends in die St. Severin Kirche kommen.
Unsere Woche endete dann zufällig am Sonntag 14. Juli, was ja der französische Nationalfeiertag ist. Am Abend konnten wir in Paris ein gigantisches Feuerwerk an einem glitzernden Eifelturm erleben, ein unglaubliches Erlebnis. Ein Tag in Paris mit Eifelturmbesteigung (zu Fuß!!!) Prachtstraßen und Bauwerken wurde den Jugendlichen von der Stiftung Sylter Dank ermöglichst, als Dankeschön für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit.
Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Severin
Pröstwai 20 • 25980 Sylt/Keitum
Telefon 04651/31713 • Fax 04651/35585 • kirchenbuero@st-severin.de