NDR Radiogottesdienst mit Pastorin Zingel

Der Norddeutsche Rundfunk übertrug diesen Gottesdienst live auf NDR Info und WDR 5. Wir danken allen Mitwirkenden herzlich für Ihre Unterstützung und freuen uns über die vielen positiven Stimmen die uns in der anschließenden Telefonaktion erreicht haben.

Die Predigt können Sie hier nachlesen oder sich als MP3 anhören.

 

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da war, der da ist und der da kommt Amen

Liebe Gemeinde, liebe Hörerinnen und Hörer,

Wer von ferne aus der Stadt anreist, fühlt sich hier auf Sylt oft müde wie lange nicht. Gerade an den ersten Tagen fallen Gäste hier auf unserer Nordseeinsel abends glücklich und zugleich todmüde ins Bett. „Das ist die Erschöpfung, ich bin erholungsbedürftig“ sagt sich einer dann. Aber viel mehr als das, was einer mitbringt, ist es die salzhaltige Luft, die müde macht. Tief atmen wir sie ein, wir tauchen ein in das salzige Meerwasser. Und dann kommt noch das Licht, dazu, so viel Licht. Wir haben nach langer Zeit endlich eine  durch und durch durchsonnte Woche erlebt. Wir haben geradezu in Licht gebadet. Das alles zusammen macht einen Menschen hellwach. Jede Zelle in unserem Körper wird lebendig auf eine Weise, die wir sonst gar nicht gewöhnt sind. Wir bekommen, was wir nötig brauchen: Licht und Luft, Sauerstoff und Salz. Jede Zelle in unserem Körper tankt sich auf mit dieser Energie, möchte sie speichern, kann es gar nicht alles aufnehmen und fließt davon über.  Nach so einem Tag kann man wohl müde sein, aber  vielleicht bleibt man vor lauter Glück auch einfach wach, bis die Sonne wieder aufgeht.

Jesus spricht: Ihr seid das Salz der Erde, Ihr seid das Licht der Welt.

Orgel: Choralvorspiel:  „Wenn wir in höchsten Nöten seien“ von J. S. Bach

In der Bergpredigt sprach Jesus zu Menschen, die nicht in den Urlaub fuhren. Die meisten von ihnen hatten das Meer noch nie gesehen. Urlaub war in der Antike nicht angesagt, schon gar nicht für die Ärmsten der Armen, und das waren die ersten die Jesus hinterher liefen und ihm folgten. Als Jesus mit seiner berühmten Predigt anfing, da standen vor ihm ein paar Gelehrte, die hören wollten, was dieser Rabbi zu sagen hat. Es kamen auch ein paar Vermögende, das waren aber nur wenige. Den meisten seiner Zuhörer fehlte das Nötigste zum Leben.  Tagelöhner, die keine Arbeit gefunden hatten. Arme Schlucker, Kranke und Ausgegrenzte kamen zu Jesus voller Erwartungen: „Kannst Du Wunder wirken? Kannst du uns helfen? Kannst Du uns retten, die Welt für uns auf den Kopf stellen? Kannst Du das Himmelreich uns auf die Erden holen?“

Erinnern wir uns dabei: Jesus lebte in einer Militärdiktatur, vergleichbar ist es vielleicht mit dem, wie es heute in Syrien zugeht. Stellen Sie sich vor, heute gäbe es in Damaskus oder in Aleppo einen Platz, eine Anhöhe, dort würden Menschen spontan zusammenlaufen, denn da soll einer sein, der kennt den Weg zum wahren Frieden, wo Hass und Gewalt ein Ende haben.

Mit großen Erwartungen schauten die Menschen damals auf Jesus und bevor er ein Wort sagte, wird er all die Menschen eine ganze Weile einfach nur angeschaut haben. Vielleicht mehr mit seinem  Blick als mit Worten gelang es ihm, dass die Menschen die Perspektive, ihren Blickwinkel ändern. „Was schaut ihr alle auf mich? Schaut auf Euch selbst, denn Ihr seid es, um die es geht. Ihr seid kein Spielball der Mächtigen, ihr seid nicht einfach ausgeliefert, ohnmächtig und unbedeutend. Ihr seid von Gott geliebt und alle miteinander berufen mit reinem Herzen, ohne Gewalt sanftmütig zu leben, Barmherzigkeit zu üben, Frieden zu stiften. Ihr selbst seid die Kraft, die diese Welt verändern kann. Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt.“

Orgel: Choralvorspiel: „Herr Christ, der ein’ge Gottes-Sohn“ von J. S. Bach

Wenn in dieser alten Kirche früher ein Kind getauft wurde, dann wurde es getauft mit Quellwasser, mit lebendigem Wasser. Es wurde eine Taufkerze entzündet, es wurde mit Öl gesalbt und etwas geweihtes Salz wurde ihm in den Mund gelegt.

Das sind alles Zeichen für die Kraft der Auferstehung und die heilsame, verwandelnde Kraft des Glaubens. Du bist gesegnet, Darum sei wie das Salz tief in der Erde, wenn du durch die Tiefe der Berge wanderst, selbst wenn du dich wie das Salz im Meer auflöst, du gehst nicht verloren. Sei wie das Licht, das mit jedem Sonnenstrahl etwas ausstrahlt von dem schattenlos ewigen Licht des Anfangs der Schöpfung.

Wir geben dem Täufling heute kein Salz mehr auf die Lippen. Aber es ist ein Segen, wenn wir so anfangen und eine Gnade, wenn wir dabei bleiben,  verbündet mit der Kraft der Auferstehung und mit allen Kräften der Schöpfung. Denn am Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und die Erde war wüst und leer und es war finster über der Tiefe, aber der Geist Gottes schwebte über den Wassern und Gott sprach: „Es werde Licht“ und es ward Licht, und Gott sah das Licht  und siehe es war sehr gut.“

Und das Wasser der Tiefe, das Meer, über dem der Geist schwebte, das war schon salzig, denn wie das Licht ist das Salz ein wahres Schöpfungselement. Das Salz im Wasser der Meere ist wie das Fruchtwasser, aus dem wir geboren sind.

Vielleicht ist das der Grund, warum wir es lieben, in dies Meer ganz und gar einzutauchen. Und vielleicht ist das der Grund, warum wir alle ein feines Gefühl für das richtige Maß haben. Jeder von uns schmeckt, wenn eine Suppe versalzen ist. Genauso wird jeder um Salz bitten, wenn sie lasch und ungesalzen ist. Das ist doch bemerkenswert: Bei den scharfen Gewürzen wie Pfeffer und Chilli sind die Geschmäcker ganz verschieden. Aber beim Salz gibt es ein rechtes Maß, denn das Zusammenspiel aller Zellen in unserem Körper sagt uns ganz genau, was gut und  was zu viel oder zu wenig ist. Wir müssen nur darauf hören: Niemand von uns wird freiwillig einen ganzen Esslöffel Salz aufschlecken.  Aber jeder kann vorsichtig und achtsam mit der Fingerspitze etwas Salz auftippen, ein paar Körnchen nur dippen und sie auf der Zunge zergehen lassen.

Salz gibt das rechte Maß vor und unser Körper kennt dies rechte Maß –  und das ist nicht nur eine Frage von Kochkunst und Fingerspitzengefühl. Mehr noch ist es eine Frage auf Leben und Tod.

Zuviel Salz tötet  – aber ohne Salz müssten wir sterben.
Zu viel Sonne verbrennt –  aber im Dunkel ohne Licht würden wir vergehen.

Im salzig Toten Meer ist kein Leben möglich, aber gleichzeitig ist das Salz aus diesem Meer heilsam. Ein Sonnenbrand in diesen Tagen, ist nur eine kleine Ahnung davon, was es bedeutet, dass zu viel Sonne alles verbrennen kann, aber gleichzeitig lässt das gleiche Licht, alles aufblühen und leben.

Salz und Licht sind beides Symbole der Auferstehung auf der Grenze zwischen Leben und Tod. In einer Welt, die kein Maß findet zwischen Überfluss und Mangel seid ihr berufen, als Salz der Erde einen Ausgleich zu schaffen, zwischen zu viel und zu wenig, zwischen Mangel und Fülle.  Denn wo das Salz  auftaucht, bewegt sich das Wasser.  Salz zieht das Wasser an. Das ist Osmose und heißt: wo viel Salz ist, da strömt das Wasser hin. Es braucht nur ganz wenig Salz, aber das Wasser wird sich bewegen. Das Wasser, das unsere Erde zu einem blauen Planeten macht,  wird  jeden Mangel ausgleichen.

Also: Wo ihr Glauben habt wie ein Körnchen Salz, da werden göttliche Kräfte in euch einströmen, sie werden euren Mangel ausgleichen und eurer kleinen Kraft aufhelfen.

Was in bedrohlicher Zeit für einen allein zu gefährlich scheint,
was in geistloser Zeit  zum Verzweifeln ist,
was in träger Zeit über die Maßen anstrengend wird,

das wird sich verwandeln,  wenn ihr dabei bleibt mit Sanftmut und mit Geduld, mit Glaube, mit Liebe und mit Hoffnung mit Barmherzigkeit und  mit reinem Herzen. Wo ihr euch so einlasst, wo ihr einfach so da seid, werden göttliche Kräfte in euch einströmen und euch segnen.  In diesem Vertrauen wird  nichts vergeblich sein, denn so wie hier die Luft, das Meer, das Salz, der Sauerstoff um euch herum sind, wird der Heiligen Geist um euch und in euch und unter euch sein. Er wird eure kleine Kraft und Gottes ewige Gnade miteinander verbünden  und verbinden, und Ihr werdet staunen, was dann alles möglich ist, denn der Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus unserm Herrn.
Amen

Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Severin
Pröstwai 20 • 25980 Sylt/Keitum
Telefon 04651/31713 • Fax 04651/35585 • kirchenbuero@st-severin.de

NDR Radiogottesdienst mit Pastorin Zingel

Der Norddeutsche Rundfunk übertrug diesen Gottesdienst live auf NDR Info und WDR 5. Wir danken allen Mitwirkenden herzlich für Ihre Unterstützung und freuen uns über die vielen positiven Stimmen die uns in der anschließenden Telefonaktion erreicht haben.

Die Predigt können Sie hier nachlesen oder sich als MP3 anhören.

 

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da war, der da ist und der da kommt Amen

Liebe Gemeinde, liebe Hörerinnen und Hörer,

Wer von ferne aus der Stadt anreist, fühlt sich hier auf Sylt oft müde wie lange nicht. Gerade an den ersten Tagen fallen Gäste hier auf unserer Nordseeinsel abends glücklich und zugleich todmüde ins Bett. „Das ist die Erschöpfung, ich bin erholungsbedürftig“ sagt sich einer dann. Aber viel mehr als das, was einer mitbringt, ist es die salzhaltige Luft, die müde macht. Tief atmen wir sie ein, wir tauchen ein in das salzige Meerwasser. Und dann kommt noch das Licht, dazu, so viel Licht. Wir haben nach langer Zeit endlich eine  durch und durch durchsonnte Woche erlebt. Wir haben geradezu in Licht gebadet. Das alles zusammen macht einen Menschen hellwach. Jede Zelle in unserem Körper wird lebendig auf eine Weise, die wir sonst gar nicht gewöhnt sind. Wir bekommen, was wir nötig brauchen: Licht und Luft, Sauerstoff und Salz. Jede Zelle in unserem Körper tankt sich auf mit dieser Energie, möchte sie speichern, kann es gar nicht alles aufnehmen und fließt davon über.  Nach so einem Tag kann man wohl müde sein, aber  vielleicht bleibt man vor lauter Glück auch einfach wach, bis die Sonne wieder aufgeht.

Jesus spricht: Ihr seid das Salz der Erde, Ihr seid das Licht der Welt.

Orgel: Choralvorspiel:  „Wenn wir in höchsten Nöten seien“ von J. S. Bach

In der Bergpredigt sprach Jesus zu Menschen, die nicht in den Urlaub fuhren. Die meisten von ihnen hatten das Meer noch nie gesehen. Urlaub war in der Antike nicht angesagt, schon gar nicht für die Ärmsten der Armen, und das waren die ersten die Jesus hinterher liefen und ihm folgten. Als Jesus mit seiner berühmten Predigt anfing, da standen vor ihm ein paar Gelehrte, die hören wollten, was dieser Rabbi zu sagen hat. Es kamen auch ein paar Vermögende, das waren aber nur wenige. Den meisten seiner Zuhörer fehlte das Nötigste zum Leben.  Tagelöhner, die keine Arbeit gefunden hatten. Arme Schlucker, Kranke und Ausgegrenzte kamen zu Jesus voller Erwartungen: „Kannst Du Wunder wirken? Kannst du uns helfen? Kannst Du uns retten, die Welt für uns auf den Kopf stellen? Kannst Du das Himmelreich uns auf die Erden holen?“

Erinnern wir uns dabei: Jesus lebte in einer Militärdiktatur, vergleichbar ist es vielleicht mit dem, wie es heute in Syrien zugeht. Stellen Sie sich vor, heute gäbe es in Damaskus oder in Aleppo einen Platz, eine Anhöhe, dort würden Menschen spontan zusammenlaufen, denn da soll einer sein, der kennt den Weg zum wahren Frieden, wo Hass und Gewalt ein Ende haben.

Mit großen Erwartungen schauten die Menschen damals auf Jesus und bevor er ein Wort sagte, wird er all die Menschen eine ganze Weile einfach nur angeschaut haben. Vielleicht mehr mit seinem  Blick als mit Worten gelang es ihm, dass die Menschen die Perspektive, ihren Blickwinkel ändern. „Was schaut ihr alle auf mich? Schaut auf Euch selbst, denn Ihr seid es, um die es geht. Ihr seid kein Spielball der Mächtigen, ihr seid nicht einfach ausgeliefert, ohnmächtig und unbedeutend. Ihr seid von Gott geliebt und alle miteinander berufen mit reinem Herzen, ohne Gewalt sanftmütig zu leben, Barmherzigkeit zu üben, Frieden zu stiften. Ihr selbst seid die Kraft, die diese Welt verändern kann. Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt.“

Orgel: Choralvorspiel: „Herr Christ, der ein’ge Gottes-Sohn“ von J. S. Bach

Wenn in dieser alten Kirche früher ein Kind getauft wurde, dann wurde es getauft mit Quellwasser, mit lebendigem Wasser. Es wurde eine Taufkerze entzündet, es wurde mit Öl gesalbt und etwas geweihtes Salz wurde ihm in den Mund gelegt.

Das sind alles Zeichen für die Kraft der Auferstehung und die heilsame, verwandelnde Kraft des Glaubens. Du bist gesegnet, Darum sei wie das Salz tief in der Erde, wenn du durch die Tiefe der Berge wanderst, selbst wenn du dich wie das Salz im Meer auflöst, du gehst nicht verloren. Sei wie das Licht, das mit jedem Sonnenstrahl etwas ausstrahlt von dem schattenlos ewigen Licht des Anfangs der Schöpfung.

Wir geben dem Täufling heute kein Salz mehr auf die Lippen. Aber es ist ein Segen, wenn wir so anfangen und eine Gnade, wenn wir dabei bleiben,  verbündet mit der Kraft der Auferstehung und mit allen Kräften der Schöpfung. Denn am Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und die Erde war wüst und leer und es war finster über der Tiefe, aber der Geist Gottes schwebte über den Wassern und Gott sprach: „Es werde Licht“ und es ward Licht, und Gott sah das Licht  und siehe es war sehr gut.“

Und das Wasser der Tiefe, das Meer, über dem der Geist schwebte, das war schon salzig, denn wie das Licht ist das Salz ein wahres Schöpfungselement. Das Salz im Wasser der Meere ist wie das Fruchtwasser, aus dem wir geboren sind.

Vielleicht ist das der Grund, warum wir es lieben, in dies Meer ganz und gar einzutauchen. Und vielleicht ist das der Grund, warum wir alle ein feines Gefühl für das richtige Maß haben. Jeder von uns schmeckt, wenn eine Suppe versalzen ist. Genauso wird jeder um Salz bitten, wenn sie lasch und ungesalzen ist. Das ist doch bemerkenswert: Bei den scharfen Gewürzen wie Pfeffer und Chilli sind die Geschmäcker ganz verschieden. Aber beim Salz gibt es ein rechtes Maß, denn das Zusammenspiel aller Zellen in unserem Körper sagt uns ganz genau, was gut und  was zu viel oder zu wenig ist. Wir müssen nur darauf hören: Niemand von uns wird freiwillig einen ganzen Esslöffel Salz aufschlecken.  Aber jeder kann vorsichtig und achtsam mit der Fingerspitze etwas Salz auftippen, ein paar Körnchen nur dippen und sie auf der Zunge zergehen lassen.

Salz gibt das rechte Maß vor und unser Körper kennt dies rechte Maß –  und das ist nicht nur eine Frage von Kochkunst und Fingerspitzengefühl. Mehr noch ist es eine Frage auf Leben und Tod.

Zuviel Salz tötet  – aber ohne Salz müssten wir sterben.
Zu viel Sonne verbrennt –  aber im Dunkel ohne Licht würden wir vergehen.

Im salzig Toten Meer ist kein Leben möglich, aber gleichzeitig ist das Salz aus diesem Meer heilsam. Ein Sonnenbrand in diesen Tagen, ist nur eine kleine Ahnung davon, was es bedeutet, dass zu viel Sonne alles verbrennen kann, aber gleichzeitig lässt das gleiche Licht, alles aufblühen und leben.

Salz und Licht sind beides Symbole der Auferstehung auf der Grenze zwischen Leben und Tod. In einer Welt, die kein Maß findet zwischen Überfluss und Mangel seid ihr berufen, als Salz der Erde einen Ausgleich zu schaffen, zwischen zu viel und zu wenig, zwischen Mangel und Fülle.  Denn wo das Salz  auftaucht, bewegt sich das Wasser.  Salz zieht das Wasser an. Das ist Osmose und heißt: wo viel Salz ist, da strömt das Wasser hin. Es braucht nur ganz wenig Salz, aber das Wasser wird sich bewegen. Das Wasser, das unsere Erde zu einem blauen Planeten macht,  wird  jeden Mangel ausgleichen.

Also: Wo ihr Glauben habt wie ein Körnchen Salz, da werden göttliche Kräfte in euch einströmen, sie werden euren Mangel ausgleichen und eurer kleinen Kraft aufhelfen.

Was in bedrohlicher Zeit für einen allein zu gefährlich scheint,
was in geistloser Zeit  zum Verzweifeln ist,
was in träger Zeit über die Maßen anstrengend wird,

das wird sich verwandeln,  wenn ihr dabei bleibt mit Sanftmut und mit Geduld, mit Glaube, mit Liebe und mit Hoffnung mit Barmherzigkeit und  mit reinem Herzen. Wo ihr euch so einlasst, wo ihr einfach so da seid, werden göttliche Kräfte in euch einströmen und euch segnen.  In diesem Vertrauen wird  nichts vergeblich sein, denn so wie hier die Luft, das Meer, das Salz, der Sauerstoff um euch herum sind, wird der Heiligen Geist um euch und in euch und unter euch sein. Er wird eure kleine Kraft und Gottes ewige Gnade miteinander verbünden  und verbinden, und Ihr werdet staunen, was dann alles möglich ist, denn der Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus unserm Herrn.
Amen

Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Severin
Pröstwai 20 • 25980 Sylt/Keitum
Telefon 04651/31713 • Fax 04651/35585 • kirchenbuero@st-severin.de