Jugendfahrt 2012

28 junge Leute, ein Pastor und ein Jugendbus, dass ergibt eine prima Sommerfahrt. In diesem Jahr ging es nach Groß Grönau, oder besser nach Klein Grönau nahe dem Ratzeburger See. Und obwohl alle im Juli mit dem Wetter nicht einverstanden waren, hatten wir mal wieder Glück und nur einmal so richtig nasse Klamotten.

Unsere Unterkunft war früher das Armenhaus. Die rechte Haushälfte  für Männer, die linke Haushälfte für Frauen. Dazwischen war eine dicke Mauer und jeweils eigene Türen für beide Bereiche. Die Türen sind noch da, aber die Mauer ist weg, eigentlich schade, dann hätten es die Betreuer nachts leichter gehabt. Aber die Schlafsäle sind auch noch Original: Jeweils ein riesiger Raum für Mädels und einer für Jungens. Und ein wenig moderig roch es da immer noch. Kein Wunder im Gemeinschaftsraum war eine Falltür im Fußboden. Der Hausmeister hatte strenge Anweisung gegeben, diese Tür auf keinen Fall anzuheben, auch wenn es von unten kratzt. Was gelegentlich immer noch zu hören ist, denn früher wurden dort schwer erziehbare Jugendliche eingesperrt, oft sehr, sehr lange. Und nicht erst zu den strengsten Eltern der Welt geschickt. Oder kam das Kratzen von den zurückgelassenen Jugendlichen der vorherigen Gruppe?

Auch der Besuch des Segelschiffes „Passat“ in Travemünde auf dem Priwall war ein Rückblick in die Vergangenheit. 20 Mann um den Anker einzuholen, mit Segelkraft nach Südamerika und zurück in 86 Tagen mit nur 19 Mann Besatzung. Aber als die Ladung nicht richtig fest war, sank das Schwesterschiff „Pamir“ und per Morsefunkspruch konnte die „Passat“ den gleichen Fehler an der Ladung beheben, sonst wären sie im selben Sturm ebenfalls untergegangen. Dagegen war dann die Überfahrt über den Ratzeburger See in einem nachgebauten Wikingerschiff  und auf dem Wasserfahrrad eine Kleinigkeit.

Zum Abschluss Andacht in einer 800-jährigen Kapelle auf der anderen Straßenseite. Aber wieso waren es auf dem Rückweg beim Durchzählen am Bahnhof zwei weniger? Sind die etwa doch unter der Falltür? Immerhin gab es zu Beginn des Schuljahres keine Klagen über unruhige Schüler, aber irgendwie waren dann wohl doch alle Stühle in den Klassenzimmern gefüllt. Aber woher kam dann das Kratzen an der Falltür? J.R.

Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Severin
Pröstwai 20 • 25980 Sylt/Keitum
Telefon 04651/31713 • Fax 04651/35585 • kirchenbuero@st-severin.de

Jugendfahrt 2012

28 junge Leute, ein Pastor und ein Jugendbus, dass ergibt eine prima Sommerfahrt. In diesem Jahr ging es nach Groß Grönau, oder besser nach Klein Grönau nahe dem Ratzeburger See. Und obwohl alle im Juli mit dem Wetter nicht einverstanden waren, hatten wir mal wieder Glück und nur einmal so richtig nasse Klamotten.

Unsere Unterkunft war früher das Armenhaus. Die rechte Haushälfte  für Männer, die linke Haushälfte für Frauen. Dazwischen war eine dicke Mauer und jeweils eigene Türen für beide Bereiche. Die Türen sind noch da, aber die Mauer ist weg, eigentlich schade, dann hätten es die Betreuer nachts leichter gehabt. Aber die Schlafsäle sind auch noch Original: Jeweils ein riesiger Raum für Mädels und einer für Jungens. Und ein wenig moderig roch es da immer noch. Kein Wunder im Gemeinschaftsraum war eine Falltür im Fußboden. Der Hausmeister hatte strenge Anweisung gegeben, diese Tür auf keinen Fall anzuheben, auch wenn es von unten kratzt. Was gelegentlich immer noch zu hören ist, denn früher wurden dort schwer erziehbare Jugendliche eingesperrt, oft sehr, sehr lange. Und nicht erst zu den strengsten Eltern der Welt geschickt. Oder kam das Kratzen von den zurückgelassenen Jugendlichen der vorherigen Gruppe?

Auch der Besuch des Segelschiffes „Passat“ in Travemünde auf dem Priwall war ein Rückblick in die Vergangenheit. 20 Mann um den Anker einzuholen, mit Segelkraft nach Südamerika und zurück in 86 Tagen mit nur 19 Mann Besatzung. Aber als die Ladung nicht richtig fest war, sank das Schwesterschiff „Pamir“ und per Morsefunkspruch konnte die „Passat“ den gleichen Fehler an der Ladung beheben, sonst wären sie im selben Sturm ebenfalls untergegangen. Dagegen war dann die Überfahrt über den Ratzeburger See in einem nachgebauten Wikingerschiff  und auf dem Wasserfahrrad eine Kleinigkeit.

Zum Abschluss Andacht in einer 800-jährigen Kapelle auf der anderen Straßenseite. Aber wieso waren es auf dem Rückweg beim Durchzählen am Bahnhof zwei weniger? Sind die etwa doch unter der Falltür? Immerhin gab es zu Beginn des Schuljahres keine Klagen über unruhige Schüler, aber irgendwie waren dann wohl doch alle Stühle in den Klassenzimmern gefüllt. Aber woher kam dann das Kratzen an der Falltür? J.R.

Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Severin
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